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Bild 5.5: Kondensatanfall bei der
Verdichtung mit Trockner
| Ein Beispiel zeigt die Kondensatmenge mK , die tatsächlich bei der Verdichtung von Luft anfällt. Dabei fällt das Kondensat an mehreren Stellen der Kompressorstation zu unterschiedlichen Zeitpunkten aus.
Der Kondensatanfall eines Schraubenkompressors mit einer Liefermenge = 2720m³/h bei einem Verdichtungsenddruck von pü = 10,5 bar wird hier ermittelt. Dem Verdichter nachgeschaltet sind ein Druckluftbehälter und ein Kälte-Drucklufttrockner.
Die Umgebungsluft enthält bei diesen Bedingungen eine bestimmte Menge Wasser :

Bei der Verdichtung selbst steigt die Temperatur über den Drucktaupunkt der verdichteten Luft. Es fällt also noch keine Feuchtigkeit aus. Im Nachkühler des Kompressors wird die verdichtete Luft auf T2= 40°C abgekühlt. Das erste Kondensat fällt aus und wird in den Druckluftbehälter mitgerissen. Dort beruhigt sich der Volumenstrom und die Wassertröpfchen setzen sich ab. Hier sammelt sich eine beträchtliche Menge Kondensat :

Anschließend wird die Druckluft im Kälte-Drucklufttrockner auf eine Temperatur abgekühlt, die einem Drucktaupunkt von 3°C entspricht. Das Kondensat fällt im Trockner an und wird abgeleitet.
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Bild 5.6: In einer Stunde fallen ca. acht
10 l Eimer Kondensat an | Aus der Addition der einzelnen Kondensatströme ergibt sich die Kondensatmenge, die von der Kondensataufbereitung bewältigt werden muß.
Kondensatmenge mK = mK1 + mK2
Kondensatmenge mK = 75441,9 g/h = 75,4 l/h
Bei Dreischichtbetrieb mit einer Auslastung von 100 % läuft der Kompressor 24 Std. täglich. Das bedeutet bei unveränderten Grundvorraussetzungen:
Kondensatmenge mKT = 1810605,6 g/T = 1810,6 l/T
In einem Jahr fällt dann folgende Menge an Kondensat an:
Kondensatmenge mKJ = 659060438 g/J = 659060 l/J |