10.1. Kühlung des Kompressors



Bild 10.1: Wärmeverteilung in einem Schraubenkompressor mit Öleinspritzkühlung
Bei der Konzeptionierung einer Kompressorstation ist zu beachten, daß beim Verdichtungsvorgang der Kompressoren sehr viel Abwärme erzeugt wird. Es gilt der erste Hauptsatz der Thermodynamik, der besagt, daß die gesamte aufgenommene elektrische Leistung des Kompressors in Wärme umgewandelt wird.

Die Abwärme ist zuverlässig abzuführen, da es sonst zu einem Wärmestau im Kompressor kommt. Ist die Temperatur im Kompressor längerfristig zu hoch, führt das zu mechanischen Schäden in der Kompressorstufe und im Antriebsmotor.

Der Kühlluft- bzw. Kühlwasserbedarf kann auf zwei Arten realisiert werden:
  • Kühlung durch Kühlluft.
    Die Kühlung durch Kühlluft ist bei allen Kompressorbauarten am weitesten verbreitet. In diesem Fall ist die Be- und Entlüftung des Betriebsraumes besonders wichtig. Sie muß gut geplant und ausgeführt werden. Geschieht dies nicht, sind thermische Probleme mit dem Kompressor vorprogrammiert.
  • Kühlung durch Kühlwasser.
    Die Kühlung durch Kühlwasser kann bei größeren Kompressoren dann notwendig sein, wenn die Wärme durch Luftkühlung nicht einwandfrei abzuführen ist. Wasserkühlung stellt weniger Anforderungen an die Belüftung des Betriebsraums.

In diesem Kapitel werden in erster Linie die Anforderungen und Vorschriften behandelt, die für die Betriebsräume luftgekühlter Kompressoren gelten. Bis auf die Hinweise bezüglich der Belüftung sind alle Themen auch auf wassergekühlte Kompressoren anwendbar.