9.3.2. Rohrleitungsnetz ohne Drucklufttrockner


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Bild 9.13: Beispiele für die richtige Verlegung
eines Rohrleitungsnetzes
Durch die Verdichtung fällt die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit in Form von Wassertröpfchen (Kondensat) aus. Wird auf eine Aufbereitung der Druckluft durch einen Drucklufttrockner verzichtet, muß mit Wasser im gesamten Rohrleitungsnetz gerechnet werden.

In diesem Fall sind bei der Installation des Netzes verschiedene Richtlinien zu beachten, um Schäden an den Druckluftverbrauchern zu vermeiden.

  • Temperaturgefälle.
    Die Druckluftleitungen sind nach Möglichkeit so zu verlegen, daß im Verlauf der Strömung keine Abkühlung erfolgt. Die Druckluft sollte allmählich erwärmt werden. Bei gleichbleibender absoluter Feuchte erniedrigt sich dann die relative Feuchte. Es kann kein Kondensat mehr ausfallen.
  • Rohrleitungen mit Gefälle.
    Die Rohrleitungen müssen mit ca. 1,5 - 2 % Gefälle in Strömungsrichtung verlegt werden. Das auskondensierte Wasser in den Rohrleitungen sammelt sich dann an den tiefsten Punkten des Netzes.
  • Senkrechte Hauptleitung.
    Die Hauptleitung direkt hinter dem Druckluftbehälter sollte senkrecht ansteigen. Das bei Abkühlung anfallende Kondensat kann dann in den Druckluftbehälter zurückfließen.
  • Kondensatableiter.
    An den tiefsten Punkten des Druckluftnetzes müssen Kondensatableiter installiert werden, um das Kondensat abzuführen.
  • Anschlußleitungen.
    Die Anschlußleitungen müssen nach oben, in Strömungsrichtung abzweigen. Dabei sollte die Rohrführung möglichst gradlinig sein, um unnötige Strömungsverluste zu vermeiden.
  • Armaturen.
    Es sollte immer eine Wartungseinheit mit Filter, Wasserabscheider und Druckminderer installiert werden. Je nach Anwendungfall ist noch ein Druckluftöler vorhanden.