4.2.3. Teillast



Die Liefermenge des Verdichters wird dem jeweiligen Bedarf an Druckluft angepaßt. Der Energiebedarf geht bei verringerter Liefermenge zurück. Der Netzdruck pN ist konstant.

Es gibt verschiedene Methoden den Volumenstrom zu variieren. Gegebenenfalls können diese auch miteinander kombiniert werden:



Drehzahl-Regelung

Eine Veränderung der Motordrehzahl variiert die Liefermenge des Kompressors. Sie findet in erster Linie bei Kompressoren mit Verbrennungsmotor Verwendung. Bei elektrisch angetriebenen Kompressoren wird die Drehzahl-Regelung meist mit Hilfe eines Frequenzumrichters realisiert.

Die Liefermenge wird stufenlos von 40-100% geregelt.


Zuschaltraum-Regelung (nur Kolbenkompressoren)

Durch Vergrößerung des schädlichen Raums kommt es zu einer stärkeren Rückexpansion der verdichteten Luft. Öffnet man mehrere Zuschalträume nacheinander, läßt sich die Liefermenge stufenförmig senken. Es gibt auch Varianten, bei denen ein Zuschaltraum stufenlos erweitert werden kann.


Rückström-Regelung (nur Kolbenkompressoren)

Die Liefermenge des Kompressors wird durch Öffnen der Saugventile während des Verdichtungshubes reduziert. Die Öffnungszeit der Saugventile bestimmt die Verminderung des verdichteten Volumenstromes.

Es ist eine Teillastregelung von ca. 25-100% der Liefermenge möglich. Bleibt das Saugventil während des gesamten Verdichtungshubes geöffnet, geht die Liefermenge auf Null zurück.


Saugdrossel-Regelung

Eine verstellbare Drossel in der Ansaugleitung reduziert das Ansaugvolumen. Zur automatischen Regelung verwendet man ein Druckservoventil, das mit dem jeweiligen Netzdruck beaufschlagt wird. Nimmt der Netzdruck ab, so öffnet sich das Drosselventil entsprechend und der Kompressor saugt mehr Luft an, die Liefermenge steigt. Sobald der Netzdruck stabil bleibt schließt das Drosselventil und der Kompressor arbeitet im Leerlauf.

Die Liefermenge variiert stufenlos von 0-100%. Dabei sinkt der elektrische Leistungsbedarf nicht unter 70%.