9.6.4. Kupferrohre



Kupferrohre nach DIN 1786 und DIN 1754 werden für kleine und mittlere Rohre als Steuer- und Regelungsleitungen verwendet. Die nahtlosen Rohre sind in harter, halbharter und weicher Ausführung erhältlich.
  • Abmessungen
        weich 6 - 22 mm
        halbhart 6 - 54 mm
        hart 54 - 131 mm
  • Zulässiger Betriebsdruck max. 16 - 140 barü
  • Maximale Betriebstemperatur 100°C

Vorteile

Kupferrohre werden in großen Längen geliefert und sind bei kleinen Durchmessern biegsam und leicht zu bearbeiten. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, längere Abschnitte des Netz-es in einem Stück zu verlegen. Die Zahl der Verbindungen wird reduziert. Dadurch nimmt auch die Leckage ab.


Kupferrohre sind korrosionsbeständig und haben infolge ihrer glatten Innenwände einen geringen Druckabfall.

Nachteile

Das Verlegen der Kupferrohre erfordert einen erfahrenen Installateur, da die Rohre in der Regel mit Fittings verlötet werden. Die Verbindungen sind nicht mehr lösbar.

Das Material ist teuer, allerdings stehen viele Formteile zu Verfügung, da Kupferrohre auch im Sanitärleitungsbau verwendet werden.

Bei größeren Leitungslängen muß die Wärmeausdehnung des Kupfers berücksichtigt werden. Der Längenausdehnungskoeffizient von Kupfer ist größer als bei Stahl.

Bei feuchter Druckluft können sich durch gelöstes Kupfer in nachfolgenden Stahlrohren örtlich galvanische Elemente bilden, die zum Lochfraß führen. Darüber hinaus kann Kupfervitriol entstehen.